Pressegespräch „Keine Zukunft für Christen und Eziden? – Europa in der Verantwortung“

Am 13.12.2016 fand in den Räumen der Hanns-Seidel-Stiftung ein Pressegespräch zum Thema „Keine Zukunft für Christen und Jesiden? – Europa in der Verantwortung“ statt. Eingeladen hatte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGfM).

Der Einladung gefolgt waren neben Vertretern von Internet-, Print- und Hörfunkmedien unter anderem Prof. Dr. Heribert Hirte, Vorsitzender des Stephanuskreises der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Alkan Sabri, Vorsitzender der Assyrischen Demokratischen Organisation aus Wiesbaden, Mehdat Klada, Vorsitzender der Union koptischer Menschenrechtsorganisationen aus Zürich, Frau Marwa Al-Aliko, Ehrenmitglied des Vereins Eziden Weltweit (EWW) und IS-Überlebende sowie die EWW-Vorstandsmitglieder Cengiz Sevim und Jürgen Tetzel.

Aus allen Beiträgen sprach die große Sorge über den Zerfall der staatlichen Strukturen im Nahen Osten und die damit einhergehenden Gefahren für ein Leben in Frieden und unter rechtsstaatlichen bedingungen der religiösen Minderheiten in ihren Siedlungsgebieten.

Fragen der Rückkehr in die angestammte Heimat und die dafür zu schaffenden Voraussetzungen wie die Errichtung einer internationalen Schutzzone als Mindestvoraussetzung dafür spielten ebenso eine Rolle wie die Schilderung der Aktivitäten der IGfM zur Linderung der größten Not in den Flüchtlingslagern des Irak.

Angesprochen wurden die Abhaltung von Weihnachtsfeiern als Zeichen der Hoffnung für die christliche Minderheit in den Flüchtlingscamps rund um Dohuk, der Kampf um die völkerrechtliche Anerkennung des Genozids an den Eziden durch den Deutschen Bundestag, die Einbeziehung der ezidischen Selbstverteidigungskräfte der HPE, den christlichen militärischen Formationen und der Peshmerga zur Sicherung der Schutzzone, die Einrichtung eines internationalen Tribunals über die Verbrechen und die Täter des Islamischen Staates.

In diesem Zusammenhang danken wir dem kirchenpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Franz Josef Jung für seine Pressemitteilung vom 15.12.2016, in der er die Regierung  des Irak aufforderte, ihre Bemühungen zur Schaffung von Rechtsstaatlichkeit und einer funktionierenden  Verwaltung deutlich zu verstärken.
Zusätzliche Links:

https://www.igfm.de/startseite/

https://www.cducsu.de/presse/pressemitteilungen/christen-brauchen-sicherheit-fuer-rueckkehr-den-irak

https://www.igfm.de/is-tribunal/