Hier kommen die Pressemitteilungen rein

Neuer Partner aus Armenien: Yezidi Center for Human Rights (YCHR)

Wir freuen uns sehr, euch unseren nächsten Partner aus Armenien vorstellen zu können.

Yezidi Center for Human Rights (YCHR) ist eine international agierende NGO mit Sitz in Armenien, die sich zum Ziel gemacht haben auf allen politischen Ebenen die Frage auf Basis der Menschenrechte für Eziden entscheidend mitzutragen und zu gestalten.
Darüberhinaus beschäftigt sich YCHR auch mit der Thematik der Diskrimination gegenüber Eziden im Zusammenhang der Religion, der Nationalität und Sprache.

Diese Schnittmenge hat uns darin verstärkt mit YCHR den Weg gemeinsam zu bestreiten und die Situation der Eziden zu verbessern.
Wir freuen uns auf die gemeinsamen Projekte.

Yezidi Center for Human Rights: http://www.yezidirights.org

Neuer Partner aus Armenien: Shams Humanitarian NGO

Wir freuen uns Euch mitteilen zu können, dass wir einen neuen Partner an der Seite haben.
Shams Humanitarian NGO (Shams NGO) ist eine gemeinnützige und Nichtregierungsorganisation aus Armenien, welcher 2015 gegründet wurde. Shams NGO hat sich zum Ziel gesetzt, die ezidische Gesellschaft zu stärken, insbesondere im Nordirak. Ihre Hauptprinzipien liegen dabei auf folgende Bereiche:

  • Humanitäre Hilfe
  • Entwicklungsarbeit
  • Menschenrechtswahrung
  • Wahrung der kulturellen Geschichte
  • Sicherstellung der Gesundheitsversorgung

Diese gemeinsame Schnittstelle in der humanitären Arbeit haben uns überzeugt, den Weg mit Shams NGO gemeinsam zu gehen. Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit und sehen darin eine weitere welteite Stärkung der ezidischen Gesellschaft.

SHAMS HUMANITARIAN NGO

Stellungnahme zum kurdischen Sänger Sivan Perwer

Unsere Stellungnahme zum kurdischen Sänger Sivan Perwer findet ihr hier zum Download:

Der ZÊD verurteilt die Schändungen an ezidische Grabmäler

Eziden Weltweit e. V. schließt sich der Pressemitteilung des Zentralrates der Eziden in Deutschland (ZED) an:

Pressemitteilung 2. April 2020

Êzîdische Friedhöfe in der Türkei werden zum wiederholten Male geschändet

Der Zentralrat der Êzîden ist über die Schändung des êzîdischen Friedhofs in der Türkei aufgebracht.

Am 26. März 2020 wurde der êzîdische Friedhof „Hesen Beg“ in der Provinz Mardin, im Kreis Nusaybin, geschändet. Der Friedhof wird seit Jahrhunderten von mehreren êzîdischen Dörfern genutzt. Auch nach ihrem Exodus nach Europa wurden die Toten in die Türkei überführt, um auf diesem Friedhof begraben zu werden.

Dazu Mejdin Kurt, Vorstandsmitglied des Zentralrats: „Die Tatsache, dass wir bis heute unsere Toten in ihr Ursprungsland überführen, ist Beleg dafür, dass wir immer ein Teil dieses Landes waren und weiterhin sein wollen. Es ist nicht das erste Mal, dass einer unserer Friedhöfe geschändet wurde. Davor wurden auch in den Provinzen Urfa und Batman êzîdische Friedhöfe geschändet, dabei wurden die Grabsteine mit einer nie dagewesenen Brutalität zerstört. Die Zerstörung ist wiederum ein Beleg des tiefsitzenden Hasses der dort ansässigen Muslime gegenüber Êzîdinnen und Êzîden. Diese Schandtat ist auf das Schärfste zu verurteilen.“

Ergänzend fügte Ozan Demirli, ebenfalls Vorstandsmitglied, hinzu: „Die Schandtaten davor haben die Êzîden mehr oder weniger stillschweigend hingenommen. Unmittelbar nach dieser Tat haben wir, als Zentralrat der Êzîden in Deutschland, der 31 Gemeinden in Deutschland vertritt, eine Kanzlei in der Türkei beauftragt, in unserem Namen, Strafanzeige gegen Unbekannt zu erstatten. Neben diesen juristischen Schritten haben wir auch die Exekutive in der Türkei kontaktiert, um unser Missfallen über die Schändung unseres Friedhofs kundzutun. Die Schändung und die Zerstörung unseres Friedhofs ist keine Bagatelle, sondern wie überall auf der Welt – auch in der Türkei – eine Straftat. Damit die Täter ermittelt werden, werden wir alle juristischen Möglichkeiten nutzen.“

Abschließend sagt Dr. Irfan Ortac, Vorsitzender des Zentralrats: „Die Täter haben, aus meiner Sicht, nicht spontan diese Handlung durchgeführt. Diese Tat war systematisch und geplant. Ihr Ziel ist es zu verhindern, dass Êzîden in ihre Dörfer zurückkehren, in der Hoffnung sich deren Ländereien anzueignen. Wir haben keinen Zweifel daran, dass die Straf- und Ordnungsbehörden der Türkei selbst ein Interesse daran haben die Täter schnell zu ermitteln und künftige Schändungen und Angriffe zu verhindern.“

Dr. Ortac macht aus seiner Enttäuschung über die kurdischen Organisationen keinen Hehl: „Kurdische Organisationen in der Türkei wie auch außerhalb der Türkei erheben ihre Stimme sofort, wenn es aus ihrer Sicht, zu einem Unrecht gegenüber Kurdinnen und Kurden kommt. Interessant zu beobachten ist allerdings, dass die Mehrheit dieser Organisationen mehr als zurückhaltend sind, wenn es zu Rechtsverletzungen gegenüber Êzîdinnen und Êzîden in den kurdisch bewohnten Gebieten kommt. Ich erwarte genau von diesen Organisationen nicht nur nach Demokratie zu rufen, wenn es um ihre Rechte geht, sondern auch ihre Stimme zu erheben, wenn es offensichtlich aus ihren Reihen zu Ungerechtigkeiten gegenüber anderen kommt.“

Für Nachfragen und Interviewanfragen stehen wir  Ihnen unter info@zentralrat-eziden.com zur Verfügung.

Pressemitteilung: Nadia Murad erhält den Friedensnobelpreis 2018

Am 05. Oktober vergab das Nobelkomitee in der norwegischen Hauptstadt Oslo den Friedensnobelpreis für das Jahr 2018 an die ezidische Menschrechtsaktivistin Nadia Murad und den kongolesischen Arzt Denis Mukwege für ihren Kampf gegen sexuelle Gewalt als Waffe in Kriegen und bewaffneten Konflikten.

Nadia Murad wurde von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nach dessen Überfall auf ihren Heimatort Kocho im Nordosten des Irak gefangengenommen, verschleppt und als Sexsklavin missbraucht. Nach ihrer gelungenen Flucht kam sie im Rahmen eines Sonderprogramms für besonders schützenswerte Personen nach Baden-Württemberg. Nadia Murad machte von Beginn an kein Hehl aus ihrer Absicht, vor aller Welt Zeugnis abzulegen über die Grausamkeiten, denen sie und ihre mitgefangenen Leidensgenossinnen in den Fängen des IS ausgesetzt war. Sie reist unermüdlich rund um die Welt, um über die Unmenschlichkeit der Terroristen zu berichten. Ihr Mut, vor einem Millionenpublikum über all das zu sprechen, hat mit dieser höchsten Ehrung, die auf Erden dafür vergeben werden kann, ihren gerechten Lohn gefunden.

Als im Laufe des Jahres 2014 das ganze Ausmaß des Vernichtungsfeldzuges des IS gegen die Eziden deutlich wurde, fanden sich in Herford / NRW eine Gruppe von Eziden und Deutschen zusammen, um humanitär Hilfe für diejenigen Eziden zu organisieren, denen die Flucht vor dem IS geglückt war. Daraus entstand im Februar 2015 der Verein Eziden Weltweit e. V.. Mitglieder des Vereins leisteten auf den griechischen Ägäisinseln erste Hilfe für die Ankommenden, kümmerten sich um Unterkunft, Kleidung, Nahrung und die Organisation der Weiterreise auf das griechische Festland und nach Deutschland, halfen bei der Suche nach Familienangehörigen und versuchten, Verwandte wieder zueinander zu bringen.
In Deutschland lag der Fokus des Vereins auf der Begleitung bei Behördengängen, ärztlicher Betreuung und dem Erlernen der deutschen Sprache sowie bei der Suche nach Arbeitsplätzen.
Gleichzeitig verlor der Verein nie die Situation der Eziden im Irak aus dem Blick, sammelte Spenden für Bildungsangebote der Kinder und Jugendlichen und für die Unterstützung von Frauen und Kindern, die aus der Gefangenschaft des IS befreit werden konnten und in den Flüchtlingscamps des Irak ohne Unterstützung durch ihre Familien ausharren müssen. Von ihren Angehörigen fehlt oftmals jede Spur, entweder sind sie ermordet worden, kamen auf der Flucht ums Leben oder befinden sich noch in der Gewalt des IS und werden an unbekannten Orten gefangengehalten.

Der Verein ist mittlerweile ein anerkanntes Mitglied der ezidischen Community in Deutschland und aktives Mitglied des Zentralrats der Eziden in Deutschland, in dem er durch seine Aktivitäten einen führenden Platz einnimmt.

Herford, 05. Oktober 2018
Eziden Weltweit e. V.

Wahlversammlung des Vereins Eziden Weltweit e. V.

Mitteilung über die Wahlversammlung des Vereins Eziden Weltweit e. V. am 14. Mai 2017


Turnusmäßig versammelten sich die Mitglieder unseres Vereins in Herford, um einen neuen Vorstand zu wählen.
Zu Beginn legte der bisherige Vorstand Rechenschaft über die seit seiner Wahl am 12.03.2016 geleistete Arbeit ab.
Nach ausführlicher Diskussion beschloss die Versammlung, den Bericht anzunehmen und die bisherige Vereinsleitung zu entlasten.
Anschließend wurde die neuen Vorstände und sonstigen Vertreter neu gewählt.
Den Verein führen für die kommende Legislaturperiode als gleichberechtigte Vorsitzende:
Gulê C., Cengiz S. und Hadi S.


Schatzmeister:
Petra Sch., ihr Vertreter ist Said S.


Leiter Spenden:
Khabat K., seine Vertreter sind Liane S.-W. und Marwa A.


Medienreferenten:
Jürgen T. (deutsche Redaktion), Sara S. und Farhad A. als Vertreter ezidische und arabische Redaktion / Foto


Schriftführer:
Faris (kurdisch/arabisch), Khabat K. (deutsch)


Ein weiterer wichtiger Punkt der Tagesordnung war die Aufnahme neuer Mitglieder.
Alle Anwesenden wünschten den nunmehr Verantwortlichen viel Erfolg bei ihrer verantwortungsvollen Arbeit.