Betätigungsverbot für Yazda im Irak
Die kurdische Regionalregierung des Nordirak hat den nächsten Schritt zur Abschaffung des Selbstbestimmungsrechts der ethno-religiösen Minderheit der Eziden unternommen, indem sie der NGO Yazda mit sofortiger Wirkung die Arbeit im Irak verboten und ihr dortiges Büro in Duhok geschlossen hat. Yazda ist eine Partnerorganisation des Vereins Eziden Weltweit e. V..
Dieselbe Kurdische Regionalregierung ist unter anderem dafür verantwortlich, dass die Peshmerga am 3. August 2014 kampflos aus dem Hauptsiedlungsgebiet der Eziden, dem Shingal-Gebirge im Nordosten des Irak, abgezogen ist und die Eziden damit wehr- und waffenlos der Terrormiliz Islamischer Staat ausgeliefert hat.
Dieselbe kurdische Regionalregierung hat angeordnet, dass es ein De-Facto-Embargo gegen die Eziden in Shingal und im Gebirge gibt. Damit ist die Versorgung mit Medizin, medizinischen Hilfsgütern, Nahrung und Hygieneartikeln unterbrochen. Zudem wird Aktivisten das Betreten von Shingal und des Gebirges untersagt. Ausserdem wird internationalen Experten, die zur Beweissicherung die Massengräber der Eziden begutachten sollten, der Zutritt zu diesen untersagt. Ezidische Aktivisten und auch Frauen wie Bassema Darwish sitzen ohne einen fairen Prozess in kurdischen Gefängnissen.
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Yazda confirms that its offices in Kurdistan Region of Iraq have been formally closed by the Security Forces „Assayesh“ for unknown reasons, this includes all Yazda’s humanitarian projects serving the Yazidi community.
Yazda Board of Directors
@YazdaOrg confirms that its offices in @KurdistanRegion have been formally closed by the Security Forces „Assayesh“ for unknown reasons. pic.twitter.com/wdCyRuIF1A
— Nadia Murad (@NadiaMuradBasee) 2. Januar 2017