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Statement by Nareen Shammo: Ezidi asylum applications

Germany denies over 500 asylum applications of Yazidi genocide survivors 



BERLIN, 13. March 2017 – Over 500 applications of Yazidis, internally displaced in northern Iraq, have been rejected by the Federal Office for Migration and Refugees (BAMF). Those seeking asylum as survivors of genocide perpetrated by the so-called Islamic State of Iraq and Al-Sham (ISIS), and recognised by the United Nations.

As has been widely reported, the Yazidi community of Sinjar came under attack by ISIS on 3 August 2014. Adherents of one of the world’s oldest Nation and religions, the Yazidis are reviled by ISIS as “infidels” and “devil-worshippers”. The terrorist group does not accept the Yazidis’ right to exist. As ISIS advanced into the Sinjar region of northern Iraq, many Yazidis fled, and now live in camps. Thousands, however, were encircled and captured.

In a report, “They came to destroy: ISIS Crimes Against the Yazidis”, released on 16 June 2016, the UN Commission of Inquiry on the Syrian Arab Republic determined that ISIL has committed the crime of genocide as well as multiple crimes against humanity and war crimes against the Yazidis. The crimes against the Yazidis are ongoing, with over 3500 women and children are still held by ISIS and subjected to almost-unimaginable violence. Yazidi women and girls continue to be sexually enslaved and Yazidi boys, indoctrinated, trained and used in hostilities. Thousands of Yazidi men and boys remain missing.

For Yazidis who escaped into the Kurdish regions of Iraq, they face continuing discrimination and threats as a result of their religious beliefs and thier Nation, and in some cases their opposition to the ruling Kurdish Democratic Party which heads the regional Government. Yazidis face arbitrary arrest by the Kurdish security forces. Yazidi girls are at risk of being forcibly married by Kurdish and Arab men, a ceremony which forcibly converts them to Islam. Reports of forced conversions and forced marriages have prompted no response from the Kurdish Regional Government. Historically persecuted, Yazidis continue to be harassed in the streets, refused services, and their children insulted in schools, all as a result of profound misunderstanding of Yazidism. While Yazidis are not safe in the Kurdish region of Iraq, it is not possible for the Yazidis to return to their homeland of Sinjar due to the security situation, and because ISIS still holds a substantial part of the territory.

Similarly Yazidis who have sought refuge in Europe have faced similar persecution. In refugee camps in Greece, so great was the harassment faced by Yazidi refugee that they had to be relocated to a camp of their own in northern Greece. In asylum interviews, Yazidis struggled with translators who did not speak their Kurmanji dialect. In some cases, translators exhibited widely accepted prejudices against Yazidis, adversely affecting the accuracy of the interview.

In its report recommendations, the UN Commission of Inquiry on the Syrian Arab Republic advised the international community to “[a]ccelerate the asylum applications of Yazidi victims of genocide”. The Federal Office for Migration and Refugees and the German Government are urged to review its decision to deny asylum to Yazidi victims. Germany and all relevant members of the international community are also urged to re-assess the continued persecution and dangers faced by Yazidis in northern Iraq, and to ensure that asylum interviews do not use translators speaking another dialect and/or who are prejudiced against adherents of Yazidism.

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For further information:

Ms. Nareen Shammo,

Investigative Journalist & Minorities Rights Activist

Email: shammonareen@gmail.com

 

Foto: BAMF

Zentralrat der Êzîden in Deutschland: Pressemitteilung: Innerkurdische Auseinandersetzung in Khanasor (Shingal)

Dies ist eine offizielle Pressemitteilung des Zentralrats der Eziden in Deutschland zur aktuellen Situation im Nordirak.

Zentralrat der Êzîden
-Pressemitteilung- 

Innerkurdische Konflikte werden auf Rücken von Eziden ausgetragen

Seit Jahren findet zwischen der PKK und der PdK ein innerkurdischer Konflikt statt. Dieser Konflikt wurde teilweise mit Waffengewalt ausgetragen.

Obwohl beide Seiten seit August 2014 Schulter-an-Schulter in Kirkuk, Xanakin oder Maxmur gegen den IS kämpfen und augenscheinlich keine Konflikte haben, bedrohen sie sich gegenseitig seit Monat in Shingal. Hier entsteht der Eindruck, dass es den beiden Parteien um die Einflussnahme und Regionale Macht im Sielungsgebiet der Eziden geht.

Die verbalen Drohungen haben sich leider heute realisiert. Heute Morgen kam es in Khanasor zu Zusammenstößen zwischen der PKK und der PdK: Nach unbestätigten Informationen sei auf beiden Seiten zu Verlusten gekommen. 

Allerdings sind die größten Leidtragenden des Konflikts wieder die Ezidische Zivilbevölkerung.

Die PdK fordert seit Monaten von der PKK, mit der Begründung, sie seien keine Iraker, die Region zu verlassen. Die PKK dagegen weigert sich mit der Begründung, sie habe die Eziden am 03.08.2014 gerettet und leiste Ihnen weiterhin Schutz. Beide Seiten nutzen das Leid der Eziden zu Ihren Gunsten aus, um politisch noch mehr Macht zu erlangen. Hier wird mit allen Mitteln versucht die Rückkehr der Eziden nach Shingal zu verhindern. Damit sollen die Eziden daran gehindert werden, ihre Selbstverwaltung selber in die Hand nehmen und immer unter dem Druck der beiden politischen Vereinigungen stehen.

Nach unseren Informationen habe die PdK gestern versucht 500 Rojava Peshmerga, eine Einheit aus syrischen Flüchtlingen in Khanasor zu stationieren. Sie seien gegenüber der YBS Kämpfern sehr aggressiv aufgetreten.

Wir fordern beide Seiten auf, ihren scheinheiligen Konflikt und ihre Machtkämpfe nicht auf den Rücken der Eziden auszutragen. Scheinheilig deswegen, weil sie anderswo sehr wohl bewiesen haben, dass sie gemeinsam und konfliktfrei gegen den IS kämpfen können, wenn es politisch gwolt ist. 

Wir fordern auch alle kurdischen Organisationen auf, beide Seiten zu verurteilen und nicht zuzulassen, dass die Eziden noch einmal Opfer werden. Schutz der Eziden fängt damit an, dass man ohne Eigeninteresse sie beschützt.

Wir appellieren an alle Eziden, sich nicht zum Spielball des innerkurdischen Konflikts zu machen. Eziden dürfen niemals auf Eziden schießen. Die ezidischen Funktionäre der beiden Konfliktparteien, die sich an diesem Konflikt beteiligen, tun dies im Namen ihrer Partei und nicht als Vertreter der Eziden. Wenn sie die Interessen der Eziden vertreten wollen, dann müssen sie klar und deutlich für die Rechte der Eziden einstehen und nicht nur Lippenbekenntnisse machen. Wir bitten die freie Welt schnell zu intervenieren, damit die Konfliktspirale schon zu Beginn unterbunden wird. Sollte der Konflikt andauern, wird ein Wiederaufbau unmöglich werden. Eine Rückkehr der Eziden in die Region Shingal wird dadurch nicht gelingen. 

Zum Schluss sollen uns die Fragen erlaubt sein: wollen kurdische Parteien nicht, dass die Eziden wieder in Shingal friedlich leben? 

Will man bewusst ein Konflikt provozieren, damit die Flüchtlinge nicht zurückkehren? 

Was sind die wahren Absichten dieses Konfliktes? 

Warum findet der Konflikt in Shingal und nicht anderswo statt?

Staufenberg, 03. März 2017

Lehrte: Rechtswidrige Abschiebung einer ezidischen Familie aus Syrien

Wir protestieren gegen die rechtswidrige Abschiebung einer ezidischen Familie aus Syrien

In einem Bescheid des Verwaltungsgerichts Hannover vom 07.02.2017 heißt es, dass gem. § 60 Abs. 5 AufenthG ein Abschiebeverbot nach Bulgarien wegen der Gefahr unmenschlicher und erniedrigender Behandlung von Asylbewerbern gilt. 
Das hielt die niedersächsische Polizei nicht davon ab, in der Nacht zum 03.02.2017 eine ezidische Familie aus einer Asylbewerberunterkunft in der Ahltener Straße in Lehrte gegen 02.00 Uhr aus der Unterkunft zu holen und nach Bulgarien abzuschieben. Bei der Mutter und drei ihrer Kinder ist das auch geglückt. Nur weil der 12jährige Sohn der Familie flüchtete, darf der Vater bis zu dessen Ergreifung noch in Deutschland bleiben. (http://m.haz.de/…/Abschiebung-einer-Familie-sorgt-in-Lehrte…) 
Die Tagesschau berichtete bereits 2015 über die Zustände in bulgarischen Flüchtlingslagern: (https://www.tagesschau.de/ausland/bulgarien-111.html). 
Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International verweist in ihrem Report 2016 darauf: (https://www.amnesty.de/jahresbericht/2016/bulgarien)
Der Flüchtlingsrat Niedersachsen hat den aktuellen Fall dokumentiert: (http://www.nds-fluerat.org/…/rechtswidrige-abschiebung-ein…/)
Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) in einer Vorlesung an der Universität Hildesheim im letzten Semester zum Thema nächtliche Abschiebungen: „Anders ist das nicht zu regeln“. 
Der niedersächsische Flüchtlingsrat hat das Agieren des Ministers in diesem konkreten Fall sehr gut dokumentiert.

Betätigungsverbot für Yazda im Irak

Die kurdische Regionalregierung des Nordirak hat den nächsten Schritt zur Abschaffung des Selbstbestimmungsrechts der ethno-religiösen Minderheit der Eziden unternommen, indem sie der NGO Yazda mit sofortiger Wirkung die Arbeit im Irak verboten und ihr dortiges Büro in Duhok geschlossen hat. Yazda ist eine Partnerorganisation des Vereins Eziden Weltweit e. V..
Dieselbe Kurdische Regionalregierung ist unter anderem dafür verantwortlich, dass die Peshmerga am 3. August 2014 kampflos aus dem Hauptsiedlungsgebiet der Eziden, dem Shingal-Gebirge im Nordosten des Irak, abgezogen ist und die Eziden damit wehr- und waffenlos der Terrormiliz Islamischer Staat ausgeliefert hat.
Dieselbe kurdische Regionalregierung hat angeordnet, dass es ein De-Facto-Embargo gegen die Eziden in Shingal und im Gebirge gibt. Damit ist die Versorgung mit Medizin, medizinischen Hilfsgütern, Nahrung und Hygieneartikeln unterbrochen. Zudem wird Aktivisten das Betreten von Shingal und des Gebirges untersagt. Ausserdem wird internationalen Experten, die zur Beweissicherung die Massengräber der Eziden begutachten sollten, der Zutritt zu diesen untersagt. Ezidische Aktivisten und auch Frauen wie Bassema Darwish sitzen ohne einen fairen Prozess in kurdischen Gefängnissen.

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Yazda confirms that its offices in Kurdistan Region of Iraq have been formally closed by the Security Forces „Assayesh“ for unknown reasons, this includes all Yazda’s humanitarian projects serving the Yazidi community.
Yazda Board of Directors

 

Radiobeitrag des ERF: Keine Zukunft für Christen und Eziden?

Auf Einladung der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung und der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte Deutsche Sektion e. V. diskutierten Vertreter von Christen und Eziden die aktuelle Situation in ihren Heimatländern, sowie mögliche zukünftige Szenarien.

Den dazugehörigen Radiobeitrag vom ERF ist unter folgendem Link abrufbar:
https://www.erf.de/radio/erf-plus/aktuelles-vom-tag/6719-4746

Review: Hochzeit von Hildesheim 2016

Die Advents- und Weihnachtszeit ist in Deutschland immer auch eine Zeit der Rückschau auf das sich vollendende Jahr.
Was war für uns als Verein einer der Höhepunkte? Mit Sicherheit die Hochzeit von Hildesheim.
Eine ganz klitzekleine Erinnerung an den Tag im April, als wir der Welt den Triumph der Liebe und des Lebens über den Tod und den Hass in seiner ganzen Schönheit vor Augen führten.

Danke an Maria Feck und David Klammer!

Maria Feck bei laif core from David Klammer on Vimeo.